Die letzten Zeugen
Auf der Grundlage von drei Zeitzeugenberichten aus dem Buch „Die letzten Zeugen“ von Joanna Skibinska, haben sich 23 Jugendliche eines PoWi- Leistungskurses filmisch in die letzten Kriegsjahre in den Frankfurter Adlerwerken hineinversetzt. In den daraus entstandenen dokumentarischen Kurzfilmen spiegelt sich auf eindrucksvolle Weise, wie die filmische Auseinandersetzung, jungen Menschen ermöglicht eine Beziehung zur Geschichte des 2. Weltkrieges aufzubauen. Sie bieten einen frischen, unvorbelasteten Blick auf ein düsteres Kapitel der deutschen Geschichte, deren Zeitzeugen mittlerweile rar werden. In Zeiten wachsenden Populismus und dem erstarken rechter Strömungen, ist es von besonderer Bedeutung neue Wege der Erinnerungspädagogik zu gehen. Das Projekt ist ein gelungener Versuch Jugendliche an ein Thema heranzuführen, aus dem zu lernen von besonderer Wichtigkeit für die Zukunft einer demokratischen Gesellschaft ist. Die Filme wurden anlässlich der Gedenkveranstaltung zum „Todesmarsch der Katzbach-Häftlinge“ im Gallus Theater zum ersten Mal vor Publikum gezeigt. Folgender Artikel ist zu der Veranstaltung in der Frankfurter Rundschau erschienen Gedenken: „Was wissenSie über das KZ Katzbach?“. Auf diese spannende Premiere folgte auch die Veröffentlichung der Kurzfilme auf dem YouTube Kanal des Gallus Zentrums, um sie so einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie werden damit selbst wieder zum Ausgangspunkt von Erinnerungsarbeit.
Das Projekt hat den Framediale Preis 2018 in der Kategorie“Best-Practice- oder Zukunftsprojekte mit digitalen Medien von Schüler*innen“ gewonnen. Eine kurze Zusammenfassung über das Projekt aus der Sicht der jungen Filmemacher sehen sie hier: Interviews Framediale
Die Filme Die letzten Zeugen ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Gallus Zentrum, dem Förderverien Gedenkstätte KZ Katzbach in den Adlerwerken und dem Goethe Gymnasium Frankfurt. Gefördert wurde es durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.